Endlich wieder Gaufest
Zum 75. Geburtstag lud der Festverein „Almarausch“ Hochstätt zum Gaufest des Inngau Trachtenverbandes ein. Lange wusste der Festverein nicht, ob dieses Fest wegen Corona stattfinden kann. Doch am 29. April gab der neugewählte Gauvorstand Pankraz Perfler bekannt: „Mia feiern heia des Gaufest in Hochstätt!“
Gauheimatabend:
Sehr gut vorbereitet hatten sich alle Auftretenden für den Gauheimatabend und zeigten freudig ihre Darbietungen. So begannen die Hochstätter Kinder- und Jugendgruppen mit dem Auftanz und ein eigens für dieses Fest einstudiertes Gedicht wurde vorgetragen. Die Aktiven des Vereins erfanden für das Fest einen Schleudertanz für zehn Trachtenpaare. Die Uraufführung, bei der zur „Flieger-Figur“ im voll besetzten Festzelt „Lasset uns das Leben genießen“ gesungen wurde, bekam frenetischen Beifall. Außerdem zeigten die Hochstätter Goaßlschnalzer, die Feldkirchener Sänger sowie die Alt-Aktiven vom Gastgeberverein mit dem Kronentanz, der Nachbarverein Pfaffenhofen mit dem „Zwoasteirer“ sowie der Patenverein Raubling mit dem „Maxglaner“ ihr Können..
Festsonntag:
Das Wetter war perfekt! So freuten sich über 4000 Trachtler auf den Gaufestsonntag in Hochstätt. Pünktlich setzte sich der Kirchenzug nach Ziegelreuth in Bewegung, wo der Feldgottesdienst stattfand. „Vor drei Jahren waren wir letztmals bei einem Gaufest zusammen, seither haben wir eine neue Bundesregierung, einen neuen Trachtler-Landesvorsitzenden und auch ich bin neu – was aber blieb, das ist die Begeisterung dabei zu sein. So haben sich für heute wieder über 4.000 Trachtler angemeldet und beim Gaudirndldrahn am nächsten Sonntag sind es gar mehr Anmeldungen als vor Corona“ – so begann Gauvorstand Pankraz Perfler seine Begrüßung auf dem schön hergerichteten Feldaltar.
Der Gottesdienst wurde in bewährter Weise vom Kirchenchor Hochstätt und von der Festmusikkapelle Hochstätt gestaltet. Erstmals gefeiert wurde dieser in ökumenischer Gemeinschaft und in harmonischer Ergänzung vom katholischen Pfarrer Herbert Aneder vom Pfarrverband Pfaffenhofen und vom Evangelischen Pfarrer Richard Graupner aus Großkarolinenfeld. Beide Geistlichen betonten die unzertrennliche Verbundenheit von Tracht und Glaube und sie sagten: „Das Geistliche ist die zweite Heimat, die Tracht hierzu ist von Jesus Christus geschneidert.
Nach dem Gottesdienst ging es zurück ins Festzelt wo sich die Trachtler mit einem gschmakigen Mittagessen stärkten. Zahlreiche Vereine zeigten mit ihren Ehrentänzen ihr Können.
Weiß-blauer Himmel herrschte am Nachmittag beim Festzug durch den geschmückten Ort. Hunderte Zuschauer säumten den Weg. Endlich durften wir nach zwei Jahren Corona unsere Festtracht wieder zeigen. Zahlreiche Festwägen und Festkutschen mit ihren Pferden bereicherten das eh schon heitere und farbenprächtige Bild.
Bericht: 1. Schriftführerin
Fotos: M. Leingartner